Ahnenforschung Grawert

Schleswig Holstein


Ab ca. 450-500 besiedeln Angeln und Sachsen, sowie Dänen England.

Nach der Völkerwanderung waren Teile des heutigen Schleswig Holstein’s weitgehend menschenleer.

Im 7 ten Jahrhundert wanderten Wenden (auchWagriner oder Elbslawen genannt) in Nord- und Ostdeutschland ein. Zunächst entlang der Elbe und Saale und ab dem 8ten Jahrhundert bis an die Ostsee.
Schon etwa ab dem Jahre 700 besiedelten Friesen aus den Niederlanden die Westküste Schleswig Holsteins und erschlossen ab etwa dem 11ten Jahrhundert Teile der Elbmarschen.

798 besiegte Karl der Grosse die nordelbischen Sachsen mit Unterstützung der Slawen.
Ab 804 beginnt die Christianisierung.
800-1100 : Das Land wird dominiert von Dänen und slawischen Wenden (Oboriten/Wagriner). Die Franken versuchen ihren Einfluss aufrecht zu erhalten.
Um ca. 900 wird Haithabu (heute: Schleswig) von Dänen und schwedischen Wikingern gegründet.

Liubice (Lübeck) ist  ab ca. 1.000 der Hauptsitz der slawischen Wenden.
Im Jahre 1111 wird Adolf von Schauenburg Herzog von Holstein und Stormarn.
Im 12ten Jahrhundert gibt es erhebliche kriegerische Auseinandersetzungen zwischen
den Wagrinern, die hauptsächlich an der Ostseeküste lebten und den sächsischen Holsten sowie Stormanern, Friesen und Angeln, die von der Nordseeküste kamen.   
In 1138 und 1139 werden die Wenden besiegt und  teilweise vertrieben, teilweise christianisiert und integriert.

1143 kehrt Graf Adolf der II mit Hilfe Heinrichs des Löwen nach Holstein zurück.
Aufgrund der guten Erfahrung mit der Besiedlung der Wilstermarsch durch Holländer im Jahre 1106 wird ihm vom Bischof Vicelin von Bosau angeraten auch das teilweise entvölkerte und verheerte Wagrierland neu zu besiedeln.  

Er schickte “Boten in alle Landen nämlich nach Flandern und Holland, Utrecht!, Westfalen und Friesland, dass jeder, der zu wenig Land hätte, mit seiner Familie kommen sollte, um die schönsten,überreichen Aëcker und Weidegründe zu erhalten”.
Den Darguner Gau besiedelten die Westfalen, den Eutiner die Holländer und Süsel die Friesen.

Meine Heimatstadt Eutin hiess:
“Die Holländerstadt Utin”.
Die erste Gruppe von etwa 500 Holländern kam 1144 in Utin an.
(Ernst-Günther Pries: “Geschichte der Stadt Eutin”).



Durch die schweren Sturmfluten des 12ten ,13ten und 14ten Jahrhunderts:

-1164 Julianenflut
-1170 Allerheiligenflut, grosse Teile des Almeresee’s wurden zu Salzwasser
        (Zuidersee)

-1196 St. Nikolausflut (grosse Torfgebiete weggeschwemmt)

-1212 Noordholland 60.000 Tote

-1219 Marcellusflut 36.000 Tote

-1248 20. Nov.+ 28. Dezember:  Küstendünen durchbrochen, Nordholland, Friesland und Groningen überschwemmt

-1249 4. Februar noch einmal dasselbe

-1277 Zerstörung des Reiderland bei Groningen

-1280 Ueberflutung Nordholland

-1287 50.000 Tote

-1362 Groote Mandrenke (Menschenertränker) Zerstörungen in Holland, England, Wales und Schleswig Holstein. Insgesamt in Nordeuropa über 100.000Tote.


gab es weitere Aussiedlungswellen aus Holland  nach Schleswig Holstein und Niedersachsen
Quellen: “rootdigger” Genealogie in Schleswig Holstein
Die Niederlande und die Westküste Schleswig Holstein’s = www.geschichte-s-h.de

Es ist also durchaus sehr vorstellbar, dass ein Grauwert / Grawert zu diesen Zeiten  Utrecht verliess und nach Lübeck zog.